Mitglieder stellen sich vor

Manche Mitglieder wollen den Lesern unserer Website mitteilen, was ihnen an dem Verein wichtig ist und warum sie seine Arbeit unterstützen wollen.

Sie schätzen es besonders, dass wir Hinweise für alle Bereiche des Bauens geben: Bauplatzuntersuchung, Wohnumfeld, Renovieren, Ertüchtigen, Anbauen, Erneuern, Dekorieren, Gartenanlage… sodaß sie sicher sein können, wirklich "gut" zu bauen.

Manche unserer Mitglieder sind selbst Planer oder Ausführende und zeigen, wie sie arbeiten und was sie unter "gutem Bauen" verstehen.


Erste Vorsitzende: Karola König
Zweite Vorsitzende: Bea Grünig
Kassenwart: Karl Traub


Bea Grünig 

Immobilienverwalterin
Wir verwenden natürliche Materialien wie Kalk,
Kasein usw. in den Liegenschaften.
Ich bin überzeugt von den natürlichen Materialien und möchte das unterstützen. 

www.kalkwerk.ch

Kontaktdaten:
Obere Kehlstrasse 4
5400 Baden
Schweiz
Tel.: 0041 56 222 31 58
E-Mail: greenco(@)bluewin.ch


Karola König

Alles, was mich je im Leben beschäftigt hat, hängt in irgend einer Weise mit den Themen Kunst und Gesundheit zusammen. Das hat ganz von selbst zur Arbeit mit ökologischen Textilien (auch Natur-MODE) geführt und zur Gründung einer Werkstatt für Naturfärberei.

Als mich italienische Freunde um die Beschaffung von natürlichen Pigmenten für ihre Baustoffe gebeten haben, konnten sie nicht ahnen, dass sie damit meinem Leben eine neue Richtung geben würden.

Sie haben mir nämlich vorgeschlagen, ihre Produkte auf dem deutschen Markt anzubieten, natürliche und mit Naturfarben gefärbte Anstrichstoffe und Putze.

Nach den ersten Gesprächen mit gezielt ausgewählten Handwerkern und Ausbildungsstätten hatte ich die Realität verstanden…!

Sei es, dass die potentiellen Kunden sich nicht dafür interessierten, nichts davon wussten, keine Auftraggeber dafür fanden oder die "alten" Techniken nicht lehren, bzw. lernen durften…

Sofort war klar: Hier braucht es umfassende Informationen durch eine unabhängige Organisation – einen Gemeinnützigen Verein…!

Dass die UNESCO eines Tages die tradierten Kalktechniken für diesen Verein ins Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes eintragen würde – das hätte sich damals noch niemand vorstellen können.

Für die Wertschätzung dieser jahrtausendealten Techniken und die Anerkennung ihrer Bedeutung für Gegenwart und Zukunft sind wir tief dankbar, und wir verstehen es als Auftrag, uns weiterhin für ihre Verbreitung und Weiterentwicklung einzusetzen.

Es gibt viel zu tun…!


Egidio Miserocchi

Egidio hat sich die Eule der Athena als Symbol gewählt, der Göttin der Weisheit und des Handwerks.
Seine Werkstatt heißt demnach in seiner Sprache "La Civetta di Minerva".

Er ist promovierter Architekt, ausgebildeter Mosaizist (Ravenna!) und Stoffdrucker.

Seine Dissertation hat er über die Handwerks-Traditionen seiner Heimat, der Romagna, geschrieben.
In diesem agrarisch geprägten Teil Mittelitaliens hat sich ein reiches Kultur-Erbe erhalten. Dazu gehört auch der traditionelle Stoffdruck, ursprünglich ausgeführt mit Rostfarbe.


Annemarie Orlowski

Vielleicht liegt es an meiner jahrzehntelangen Erfahrung als Schneiderin, dass ich ein Gespür habe für Materialien und ihre Wirkungen auf uns Menschen (und Tiere?).

Aus dem, was ich über Materialien gelernt habe, und vor allem aufgrund meiner eigenen Erfahrung, weiß ich sehr schnell, was mir guttut und was ich meiden muß – und sei es nur der Gest… Geruch von synthetischen Kleidern, wenn ich sie einen Moment lang getragen habe.

Ich kann also ganz gezielt nach bestimmten Materialien fragen, wenn ich Bekleidung oder Bettwäsche oder irgend sonst etwas Textiles kaufen möchte, und ich bin immun gegen die neuesten Neuheiten, die mir der Verkäufer anpreist.

Dabei rede ich noch nicht einmal davon, wie diese Billigartikel hergestellt werden, von den Folgen für die Umwelt und von den Bedingungen, unter denen die Menschen daran arbeiten. Da reicht es zu wissen, dass die Näherinnen in manchen Ländern bei der Arbeit Windeln tragen müssen, damit sie nicht etwa ihre (für den ausländischen Konzern) wertvolle Arbeitszeit fürs Klo-Gehen vertun…

So wie für Textilien, so würde ich mir das auch für die Einschätzung von Baumaterialien und Bauweisen wünschen, aber da fehlt mir diese Kompetenz völlig, und ich bin den Auskünften des Baustoffhändlers oder Handwerkers ausgeliefert, der ja seine Produkte verkaufen will. Natürlich versuche ich, mich möglichst gut zu informieren, aber das ist mühsam, und häufig sind die Angaben für Nicht-Fachleute schwer zu verstehen.

Man muß ja bedenken, dass die Wirkung von Baustoffen oft ganz ungut und manchmal geradezu gesundheitsschädlich sein kann (Experten reden vom Sick Building Syndrome), und bei der heutigen Lebensweise, wo wir uns ganz überwiegend in Gebäuden aufhalten, sind wir diesen Wirkungen fast ständig ausgesetzt – Kleider können wir wenigstens wechseln…!

Freunde haben mir irgendwann erzählt, dass man sich bei diesem Kalkverein beraten lassen kann, den sie auf der Leipziger Messe kennengelernt hatten – er ist sogar von der UNESCO ausgezeichnet worden. Nun bin ich dort Mitglied und kann jederzeit um Rat fragen. Schön finde ich auch den Austausch mit den anderen Mitgliedern und unseren Partnervereinen.

Was mir auch wichtig ist: Mit meinem Beitrag unterstütze ich die Arbeit dieser Leute, die

sich ehrenamtlich für eine positive Entwicklung im Bauwesen einsetzen. Sie engagieren sich für natürliches Bauen allgemein, nicht nur für Kalk, an den sie wegen seiner einzigartigen Eigenschaften (man denke nur an das Schimmelproblem) und seiner vielfältigen Einsatzmög-lichkeiten erinnern wollen; denn er war weitgehend in Vergessenheit geraten.


Martina Reimann

Mein Name ist Martina Reimann. Ich arbeite als freiberufliche Architektin im Bereich ökologisches Bauen. Ich begleite überwiegend die frühen Leistungsphasen bis zur Genehmigungsplanung. Bei der Konzeptfindung gehe ich stark auf die geographische Lage und Ausrichtung der Gebäude nach den Himmelsrichtungen sowie den persönlichen Bedürfnissen der Menschen ein. Durch den Einsatz von natürlichen und diffusionsoffenen Baustoffen sowie einer organischen Formensprache entstehen gesunde und qualitativ hochwertige Lebensräume, die im Einklang mit der Natur stehen. In Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit ist Kalk daher ein ausgezeichneter Baustoff. Seine stark alkalischen Eigenschaften verhindern eine Schimmelbildung auf natürliche Weise. Ich wünsche mir, dass der natürliche Baustoff Kalk durch die Vereinsarbeit wieder bekannter wird.


Reinhold Otto Rogge

www.arcana-baugesellschaft.de
 
Maurermeister, Lehmbauer, Restaurator im Handwerk

Seit über 30 Jahren bin ich am Bau als Lehrling, Geselle, Vorarbeiter, Polier oder Bauleiter tätig. All diese Funktionen finden sich heute gleichzeitig in meinem Arbeitsleben wieder. Das bei meiner Meisterausbildung nicht vermittelte Fachwissen im Umgang mit historischen Bauwerken und modernem Lehmbau konnte ich während einer Weiterbildung zur Fachkraft im Lehmbau an der Handwerkskammer Thüringen erlangen.

Meine Kenntnisse auf den Gebieten Bauphysik, Materialkunde, Baugeschichte und Konstruktionstechnik erarbeite ich mir autodidaktisch. Während der Ausbildung und Prüfung zum Restaurator im Handwerk am Bildungszentrum Schloss Trebsen konnte ich mein Wissen und Können in diesen Bereichen sehr gut erweitern und vertiefen.

In der arcana Baugesellschaft trage ich seit 2002 die bautechnische Verantwortung und bin seit 01.08.2013 Geschäftsführer.

Es ist für mich spannendes Hobby und Arbeit zugleich, mit traditionellen alten und naturnahen neuen Baustoffen, Bauwerke und Bauteile zu konstruieren, die bauphysikalisch, technisch und energetisch ideale Eigenschaften haben.

Bei der Zusammenarbeit mit unseren Bauherren ist mir aufrichtiges Miteinander und gegenseitige Achtung sehr wichtig, denn ich bin der Meinung, dass sich ehrliches Handwerk nur im gegenseitigen Vertrauen erfolgreich ausführen lässt.


Karl Traub

Als der Krieg zu Ende ging, war ich sieben Jahre alt. Ich habe also die zerbombten Städte im Ruhrgebiet und den Wiederaufbau bewusst miterlebt. Für uns Kinder und Jugendliche waren die Trümmerhalden und allgegenwärtigen Baustellen fantastische Spielplätze, und ganz nebenbei haben wir mitbekommen, "wie man Häuser baut".

Häuser mussten vor allem schnell und billig hochgezogen werden, denn die Wohnungsnot war groß, und Geld war knapp. Die Baustoffindustrie expandierte in unvorstellbarem Maße und konnte in diesem Sinne forschen, entwickeln, optimieren.

Die Ergebnisse haben Stadtbild und Wohnqualität geprägt - und vor allem haben diese Entwicklungen die Denk-Richtung für die folgenden Jahre vorgegeben.

Später, mit einigem Abstand, begann man, das Entstandene in Ruhe wahrzunehmen, konnte man sehen, fühlen, riechen, begreifen… Erste Zweifel kamen auf: Konnte es sein, dass dieses anhaltende Kopfweh, der ständige Reizhusten ohne Erkältung, Schlafstörungen… sollte etwas dran sein an dem, was manche behaupteten, dass ein Gebäude krankmacht…? Und die Umwelt soll auch noch geschädigt werden…?!

Heute, 2024, ist das Sick Building Syndrome längst als Krankheit anerkannt, überall bieten Baubiologen Beratung an, für alle Einsatzzwecke werden ökologische Materialien produziert. Was es zum naturschonenden Bauen (und Renovieren usw.) wohngesunder Häuser braucht – (fast) alles ist da!

Bloß: Die Mehrheit der Leute weiß es nicht. Nicht nur, dass diese Materialien und Methoden zu haben sind, wissen sie nicht – sie haben nicht einmal ein Problembewusstsein und fragen deshalb nicht nach. Sie überlassen einfach alles ihrem Händler oder Handwerker, und der hat in seiner Ausbildung nichts davon gehört oder nur als historische Kuriosität der bedauernswerten Altvorderen…!

Vor allem darauf kommt es aber an: dass die "Wohn-Fachleute" sich selbst darüber Gedanken machen, was ihnen und der übrigen Natur guttut und dass sie sich möglichst umfassend informieren.

Dafür engagiert sich der Gemeinnützige Verein Lithosphäre Kalk: Er versucht, das Bewusstsein der Menschen zu wecken und setzt sich dafür ein, dass die wichtigen Informationen sich möglichst großflächig verbreiten. Dazu will ich einen Beitrag leisten, und darum bin ich eingetreten und habe mich als Kassenwart zur Verfügung gestellt.